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Konsens zum Thema: Orte der Begegnung

Quartier-Konsens-Konferenz Bachletten; Ergebnisse anderer Konsenskonferenzen (oder zurück) 

  1. Moderation und Assistenz
  2. Beteiligte Organisationen und Institutionen
  3. Ausgangslage und Ziele
  4. Zusammenfassung der Ergebnisse


1. Moderation und Assistenz
Paula Lewin und Marco Vencato

2. Beteiligte Organisationen und Institutionen
Gewerbe, IG Holbein, IG Mostackerstrasse, Neutraler Quartierverein Bachletten, Restaurationsbetrieb, VertreterInnen der Innovationswerkstätten, Verein Kontaktstelle für Eltern und Kinder, Verkehrsabteilung Basel-Stadt.

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3. Ausgangslage und Ziele
Die Struktur des Bachlettenquartiers &endash; bis vor wenigen Jahren noch ein intaktes Wohnquartier mit "Dorfcharakter" &endash; hat sich gewandelt: Zum einen haben Wohnblöcke, Umnutzung (von Wohnhäusern in Büros), "Lädelisterben", Verkehrsbelastung (PendlerInnen und Parkplätze) die Wohn- und Lebensqualität beeinträchtigt. Zum anderen schränkt ein akuter Mangel an öffentlichen, nicht konfessionell gebundenen "Orten der Begegnung" die freie Entfaltung des kulturellen Quartierlebens nachhaltig ein.

Im letzten Jahrzehnt lässt sich mit dem anhaltenden Zuzug junger Familien mit Kleinkindern die Tendenz zu einer Verjüngung der Bewohnerstruktur feststellen. Parallel dazu zeichnet sich jedoch eine Isolierung und Vereinsamung älterer Personen ab.

Die erarbeiteten Konsensprojekte verfolgen die Ziele einer umfassenden Quartierbelebung sowie einer massgeblichen Erhöhung der Wohn- und Lebensqualität. Mit der Schaffung neuer Begegnungsräume soll dem dokumentierten Bedürfnis nach vermehrten Kontaktmöglichkeiten zwischen verschiedenen Bewohnergruppen sowie zwischen Kindern und Betagten Rechnung getragen werden. Die vorgeschlagenen Massnahmen gewährleisten eine gesamthafte Aufwertung des Bachlettenquartiers. Zugleich können aktuellen Auflösungserscheinungen insbesondere im Bereich Birsigstasse-Steinenring Einhalt geboten werden. Die Stadt Basel wird damit gute Steuerzahler dazugewinnen.

Deshalb stellen die TeilnehmerInnen der Konsenskonferenz Bachletten den Antrag an die Basler Regierung, folgende drei Projekte umzusetzen.

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4. Zusammfassung der Ergebnisse


4.1. Quartierzentrum Coop Bachletten

Aus der zum Verkauf stehenden, sanierungsbedürftigen COOP-Liegenschaft an der Bachlettenstrasse 12 entsteht ein multifunktionales Quartierzentrum, dessen obere, betriebswirtschaftlich geführte Etagen mit Hotel Garni und Servicewohnungen die Kosten des Erd- und Kellergeschosses mit Quartiercafé und quartierspezifisch nutzbaren Räumlichkeiten mitfinanzieren. Zum Erwerb, Umbau und Betrieb der Liegenschaft gründet der Neutrale Quartierverein Bachletten eine Gesellschaft. Der eigentliche Betrieb mit Quartierlokalen, Hotel Garni (inklusive Servicewohnungen) und Attikawohnung wird einem/r festangestellten geeigneten Geschäftsführer/in übergeben. Der Hotelbetrieb ist allenfalls als Dependance zu führen.

Zur Realisierung des Vorhabens bedarf es einer finanziellen Unterstützung der öffentlichen Hand, die folgende Formen annehmen kann:

  • Erwerb der Liegenschaft durch den Kanton Basel-Stadt und günstige Vergabe an die Betriebsgesellschaft;
  • finanzielle Beteiligung des Kantons Basel-Stadt an Erwerbs- und Renovationskosten;
  • zusätzlicher finanzieller Beitrag des Kantons Basel-Stadt an den Betrieb der Quartierlokale.

Als Begleitmassnahme zum Projekt "Quartierzentrum Coop Bachletten" wird im Abschnitt Birsigstrasse-Steinenring der Bachlettenstrasse auf vorgezogenem Trottoir eine Baumreihe gepflanzt. Dazwischen sind allenfalls einzelne Parkfelder anzubringen. Auf der Höhe des geplanten Quartierzentrums entsteht auf einer Länge von rund 20 Metern ein Freiraum, der als Begegnungsort genutzt werden kann. Wenn möglich soll der erwähnte Abschnitt der Bachlettenstrasse zudem als Einbahnstrasse mit Fahrtrichtung Steinenring (und Velo-/ Mofagegenverkehr) betrieben werden.

Das vorgeschlagene Konsensprojekt hat Modellcharakter und ist nicht an die COOP-Liegenschaft gebunden. Ebenfalls zu prüfen wären Lokalitäten im Umfeld der Bachlettenstrasse, welche auch im Hinblick auf die geplante Errichtung eines Kindergartens im Bachlettenquartier ähnliche Begegnungsfunktionen übernehmen könnten. Je nach Objekt ist ein neues Betriebskonzept zu erarbeiten.

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4.2. Wielandposten

Als öffentlicher parknaher Familientreffpunkt soll der Wielandposten einer vielfältigen quartiersübergreifenden Nutzung zugeführt werden. Vorgesehen sind u.a. ein Jugendtreff, ein Cafébetrieb mit Aussenbestuhlung sowie ein Eltern-Kind-Zentrum, dessen Leitung ein/e teilzeitbeschäftigte/r Sozialarbeiter/in übernimmt.

Im Zusammenhang mit der bereits geplanten Aufwertung des Schützenmattpavillons besteht ein grundsätzliches Interesse am Wielandposten. Das Gesamtprojekt "Schützenmattpark-Wielandposten" soll einer quartiersübergreifenden Trägerschaft übergeben werden.

(Seitenanfang, Übersicht der Massnahmen)

4.3. Begegnungsraum Strasse

Die QuartierbewohnerInnen wünschen via den Neutralen Quartierverein bei der Stadt- und Verkehrsplanung frühzeitig einbezogen zu werden. Besonderer Handlungsbedarf für das Quartier Bachletten besteht bezüglich dem Rütimeyerplatz.

Es soll ein Verfahren gesucht und institutionalisiert werden, damit in jeder Tempo-30-Kammer flexibel, unbefristet wie auch zeitlich beschränkt Teile der Fahrbahn vom Parkieren und vom Verkehr freigehalten werden können, um diese für Spiel und Begegnung zu nutzen.

Grundsätzlich wünscht man sich eine flächendeckende Tempo-30-Zone, welche über das geplante Kammersystem hinausgeht.

Des weiteren ist eine erleicherte Allmendbenützung anzustreben, deren Bewilligungsprozedere nach dem Modus des Baubegehrens zu vereinfachen ist.

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