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Konsens zum Thema: Quartier als Zentrum

Quartier-Konsens-Konferenz Breite-Lehenmatt; Ergebnisse anderer Konsenskonferenzen (oder zurück) 

  1. Moderation und Assistenz
  2. Beteiligte Organisationen und Institutionen
  3. Ausgangslage und Ziele
  4. Zusammenfassung der Ergebnisse


1. Moderation und Assistenz
Eva Fischer und Michael de Luigi/Dorin Kaiser

2. Beteiligte Organisationen und Institutionen
Coop Basel Liestal Fricktal, CMS, Genossenschaft Migros Basel, Neutraler Quartierverein, Pfarrei Don Bosco (vertritt auch: Jakobsgemeinde) Schreibstube, Treffpunkt Breite, Verein Breite-Zentrum, Verein Gärtnerhuus Schwarzpark, Verein Kontaktstelle für Elern und Kinder Basel-West, Quartiergewerbe, VertreterInnen der Innovationswerkstatt.

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3. Ausgangslage und Ziele
Quartieraktivitäten sind ein wesentlicher Teil des städtischen Lebens. Durch sie gestaltet die Quartierbevölkerung ihr lokales Umfeld und ihr Zusammenleben und fördert damit die Lebensqualität im Quartier. Seit rund 20 Jahren besteht in der Breite der Wunsch nach einem Quartierzentrum, das den QuartierbewohnerInnen mit verschiedenen Dienstleistungen zur Verfügung steht und ein Treffpunkt sein soll. Aus finanziellen und politischen Gründen konnte das Quartierzentrum Breite noch nicht realisiert werden. Seit 15 Jahren betreibt der Verein Breite-Zentrum im Rahmen eines Pilotprojekts den Quartiertreffpunkt Breite. Dass auch andere Quartiere ein solches Zentrum oder eine ähnliche Einrichtung wünschen, zeigt das Agendasetting der Innovationswerkstätten deutlich. Weiter ist zu berücksichtigen, dass das Quartier Breite-Lehenmatt durch die Autobahnbrücke und Zürcherstrasse gevierteilt ist.

Ziel dieser Konsens-Konferenz war, ein Modell für ein Quartierzentrum zu entwickeln, das attraktiv für die BewohnerInnen und auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist, einen integrativen, verbindenen Charakter zwischen den beiden Teilquartieren und den EinwohnerInnen hat, sich als kostengünstige Variante zu bestehenden Vorschlägen erweist und schnell (beziehungsweise) schrittweise realisierbar ist.

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4. Zusammfassung der Ergebnisse
Die Teilnehmenden der Konsens-Konferenz einigten sich auf ein Modell für eine Quartierarbeitsstruktur, mit dem es möglich ist, zwei im Quartier existierenden Tendenzen gerecht zu werden: derjenigen, die eher ein Quartierzentrum an einem einzelnen, zentralen Ort befürwortet und derjenigen, die sich eher für eine dezentrale Lösung ("Drehscheibe" dezentraler Orte und Aktivitäten) aussprechen. Das Modell wurde für das Quartier Breite-Lehenmatt erarbeitet, ist jedoch auch auf andere Quartiere übertragbar (Vorschläge, die sich spezifisch auf die Breite-Lehenmatt beziehen sind im Text kursiv gekennzeichnet).


Grundmodell für eine Quartierarbeitsstruktur
Für Quartieraktivitäten ist ein zentraler Quartiertreffpunkt notwendig. Gleichzeitig sollen die dezentralen Räumlichkeiten und die darin stattfindenden Aktivitäten miteinander und mit dem Quartiertreffpunkt vernetzt werden, so dass dieser auf ein Stammhaus mit begrenztem Raumangebot reduziert werden kann.

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Zentraler Quartiertreffpunkt ("Stamm- bzw. Mutterhaus")
Der Quartiertreffpunkt dient als offener Bereich, wo jeder und jede "ohne Grund" Zutritt hat (niederschwelliger Begegnungsraum), Anlauf- und Informationsstelle für Quartierbelange und -anliegen, Drehscheibe, Koordinations- und Vernetzungsstelle der verschiedenen Quartier&endash;aktivitäten, zentraler Treffpunkt, an dem breitgefächerte Quartieraktivitäten stattfinden und angeboten werden sollen.

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Dezentrale Quartieraktivitäten und Räumlichkeiten
Die im Quartier zur Verfügung stehenden dezentralen Räume sollen für weitere Quartieraktivitäten genutzt und vernetzt werden. (Vorteil: Durch individuellere und vielfältigere Angebote unterschiedliche Bedürfnisse/Nutzergruppen im Quartier ansprechen; geographische Nähe zu den Leuten herstellen; Förderung von flexiblen Strukturen für die Quartierarbeit ).

Vernetzung als wichtige Aufgabe der Quartierarbeit
Die festangestellten MitarbeiterInnen des Quartiertreffpunktes sind neben der Animation der Aktivitäten im Quartiertreffpunkt zuständig für die Vernetzung der Quartieraktivitäten.

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Breit abgestützte Trägerschaft
Es soll eine breit abgestützte Trägerschaft gebildet werden, in der idealerweise alle grossen Raumanbieter im Quartier vertreten sind. Hierbei ist auf bestehende funktionierende (Quartier) strukturen und Erfahrungen zurückzugreifen. Da mit dem Verein Breite-Zentrum bereits ein breit abgestützer Verein besteht, bietet es sich an, diesem die erweiterten Trägerschaftsaufgaben zu übertragen und die Organisationsstruktur entsprechend anzupassen. Die wichtigsten Träger von dezentralen Räumlichkeiten erhalten einen Sitz im Vorstand (Funktion: u.a. Ansprechpartner der Verwaltung in Sachen Leistungsauftrag) (z.B. Jugendtreffpunkt, Kirche, Schwarzpark).

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Raumbedarf
Für die Treffpunktfunktion des Quartiertreffpunkts ist ein minimales Raumangebot mit entsprechender Infrastruktur notwendig (Büro, Café um Sitzen um Kon&endash;takte zu ermöglichen und zu pflegen, Küche, WC, Multifunktionaler Raum, Kinderspielraum, Sitzungszimmer, Lagerräume). Die weitere Ausdehnung des Quartiertreffpunkts richtet sich nach dem Angebot an dezentral nutzbaren Räumen. Unabdingbare auch dezentral mögliche Räume: Werkstatt, Saal für grosse Anlässe, Bibliothek/Ludothek, Lärmraum; Weitere dezentral mögliche Orte: z.B. Raum für dezentrale Beratungen städtischer Institutionen und für das Spitex.

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Standorte
Quartiertreffpunkt: an zentraler Lage möglichst im Umfeld von Orten, die Fussgängerverkehr generieren. Der Quartiertreffpunkt soll auf dem Areal Breitezentrum realisiert werden. Für dezentrale Aktivitäten können genutzt werden z.B. Kirchgemeinden, Alterszentren, Schulhäuser / Aulen / Turnhallen, etc. (Breite-Lehenmatt: reformierte und kath. Pfarreiheime, Alterszentrum Alban/Breite, Schreibstube, für eine Nutzung zu optimierende dezentrale Räumlichkeiten: Saalbau Breite (Veranstaltungssaal), Breitematte (Spielplatzaufwertung), Zwischen Lehenmatt und Birsstrasse (Spielwiese), Kreuzung Redingstrasse /Lehenmattstrasse (Zum "Dorfplatz" aufwerten.) Gärtnerhaus Schwarzpark ("Werk- und Kulturstatt"), Jugendtreffpunkt auf dem Plusareal. Für weitere Räume/Nutzungsmöglichkeiten liegt dem Schlussbericht ein Verzeichnis bei.

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Speziell Breite-Lehenmatt: Projekt "Aufwertung Liestaler-Platz"
Aufwertung als Platz (Gestaltung als Piazza mit Freifläche für Informations- und Quartieraktivitäten) mit Bezug zum künftigen Quartiertreffpunkt vis à vis (Schaffung einer Achse über die Zürcherstrasse mit gestalterischen Massnahmen). Motivation von Migros und Coop zur Kooperation und gemeinsamem Sponsoring für die Gestaltung und den  Betrieb" des Platzes.

Finanzierung mit mehr Flexibilität
Leistung der Investition für den Quartiertreffpunkt und Entschädigung der Trägerschaft gemäss einem Leistungsauftrag durch den Staat. Das Jahresbudget soll neben Personalkosten (inklusive Vernetzung) und Betriebskosten des Quartiertreffpunkts auch Projektkosten vorsehen (flexibel einsetzbar,um spontane Projektarbeit und Bezahlung von Personen ohne feste Anstellung zu ermöglichen.) Kosten für Unterhalt, Reinigung, etc. der dezentralen Räume werden von den Vermietern getragen und bei den Benützern durch angemessene Mieten eingefordert. (Beträge für Investition und Stellenprozente wurden nicht festgeschrieben, weil dies nur von Fall zu Fall und nach Bedarf entschieden werden kann, z.B. abhängig vom bestehenden Angebot an dezentral verfügbaren Räumlichkeiten).

Der Staat fördert die Aufwertung des Liestalerplatzes mit Goodwill und Know-How und übernimmt die Planungskosten.

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Einbezug der Betroffenen bei der Weiterentwicklung des Projekts
Bei der Weiterentwicklung des Projektes bezieht die Trägerschaft das Zielpublikum und die dezentralen Raumanbieter ein. Schaffung einer Arbeitsgruppe zur Weiterbearbeitung der Idee "Aufwertung des Liestaler-Platzes", möglichst mit Einbezug von Coop und Migros.

Förderliche Rahmenbedingungen
Neben finanziellen Mitteln benötigt die Quartierarbeit auch förderlichere Rahmenbedingungen, z.B. Almendbenutzungsverordnung, vereinfachte Bewilligungsverfahren

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Anmerkung
Aus zeitlichen Gründen wurden die Funktionen der Quartierarbeit in Bezug auf die Bedürfnisse der Bevölkerung nicht im einzelnen definiert, zumal diese auch nicht als solche festgeschrieben werden können. Bei der Weiterentwicklung dieses Projektes bietet es sich an, die Erfahrungen des Pilotprojektes "Quartiertreffpunkt Breite" einzubeziehen, auch im Hinblick auf die bestehenden und sich entwickelnden Quartierbedürfnisse.

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