Konsens zum Thema: Bessere
Nutzung des bestehenden Wohnraums Rheinacker
Quartier-Konsens-Konferenz Hirzbrunnen; Ergebnisse anderer Konsenskonferenzen (oder zurück)
- Moderation und Assistenz
- Beteiligte Organisationen und
Institutionen
- Ausgangslage und Ziele
- Zusammenfassung der Ergebnisse
1. Moderation und Assistenz
Natalie Oberholzer und Michael Camenzind
2. Beteiligte Organisationen und
Institutionen
Amt für Miet- und Wohnwesen (AMW), Verein Treffpunkt
Rheinacker, IG Wohnen, Neutraler Quartierverein Hirzbrunnen,
Zentrale Liegenschaftsverwaltung (ZLV), Vertreter-Innen der
Inno-vationswerkstätten Hirzbrunnen.
3. Ausgangslage und Ziele
Die Wohnqualität im Hirzbrunnen ist im Vergleich zu
anderen Quartieren in der Stadt relativ hoch. Allerdings ist
vor allem in Liegenschaften wie zum Beispiel dem Rheinacker
die Durchmischung hin-sichtlich AusländerInnen und
SchweizerInnen ungenügend. Hinzu kommt, dass ein Teil
der dort lebenden SchweizerInnen betagte Personen sind oder
mit Suchtproblemen kämpfen.
Die TeilnehmerInnen verfolgten bei dieser
Konsens-Konferenz das Ziel, Massnahmen zur besseren Nutzung
des Rheinackers zu entwickeln. Sie berücksichtigen
dabei folgende Punkte: Verbesserung der Wohnqualität,
Förderung von Integration und Durchmischung
(AusländerInnen - SchweizerInnen) sowie Fördern
des Zuzugs des Mittelstands, Unterstützung der
nachbarschaftlichen Hilfe, Image-aufwertung und
Stärkung der Identifikation.
(Seitenanfang)
4. Zusammenfassung der
Ergebnisse
Die Konsens-Konferenz hat sich auf sechs Massnahmen
geeinigt, die den zuständigen Behörden
vorgeschlagen werden:
a. «Haus- und
Sozialhandwerker» für den
Rheinacker
b. Begleitetes
Wohnen
c. Zuteilungspraxis
überprüfen und koordinieren
d. Gründung eines
Fonds zur Unterstützung sozial aktiver
Wohngenossenschaften
e. Hilfe zur
Selbsthilfe
f. «Pro
Rheinacker»
a. «Haus- und
Sozialhandwerker» für den
Rheinacker
Ein Hauswart-Ehepaar (z.B. der Mann mit einer handwerklichen
und die Frau eine sozialen Ausbildung) soll für eine
bessere Betreuung der BewohnerInnen im Rheinacker sorgen.
Die ZLV erarbeitet ein Konzept dazu.
b. Begleitetes
Wohnen
Das AMW übernimmt die Aufgabe einer Koordination- und
Beratungsstelle für begleitetes Wohnen. Dazu soll das
AMW die Ressourcen in den verschiedenen Ämter nutzen,
um den Dialog zu den QuartierbewohnerInnen zu verbessern und
die Integration von ausländischen BewohnerInnen zu
fördern.
(Projektübersicht, Seitenanfang)
c. Zuteilungspraxis
überprüfen und koordinieren
Die Zuteilungspraxis für Wohnungen soll vom
Fürsorgeamt der Bürgergemeinde, von der ZLV und
dem AMW überprüft und koordiniert werden, mit dem
Ziel einer besseren Durchmischung von AusländerInnen
und SchweizerInnen in den einzelnen Liegen-schaften.
Zweitens soll die Integration von MigrantInnen
gefördert. Drittens soll der Leerwohnungsbestand
vermindert werden.
(Projektübersicht, Seitenanfang)
d. Gründung eines
Fonds zur Unterstützung sozial aktiver
Wohngenossenschaften
Bei der nächsten Steuerperiode soll die Praxis
der Streuerberechung für Wohngenossenschaften
verschärft werden. Durch die steuerliche Aufrechnung
der günstigen Wohnungsmieten (gegenüber Marktmiete
unterdurchschnittliche Mietpreise und verdeckte
Gewinnausschüttungen) bei Genossenschaften entstehen
steuerliche Mehreinnahmen, die in einen Fonds für
soziale Zwecke fliessen sollen. Für die
Geldausschüttung sind die Genossenschaften an bestimmte
Bedingungen gebunden: Förderung des sozialen Gedankens
von Genossenschaften, gute Auslastung der Wohn-ungen,
Altersdurchmischung, Ausländeranteil entsprechend dem
kantonalen Durchschnitt und Aufnahme von Alleinerziehenden.
Mit der Gründung eines Fonds werden
fiskalpolitischer Anreize geschaffen, um die Akzeptanz der
Wohngenossenschaften gegenüber AusländerInnen und
SozialbezügerInnen zu erhöhen. Damit soll das
Wohnraumangebot für benachteiligte Personnengruppen
erhöht, der soziale Gedanke" bei Wohngenossenschaften
wiederbelebt, AusländerInnen besser integriert und der
Segregation entgegengewirkt werden.
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e. Hilfe zur Selbsthilfe
Das Ziel des bereits bestehenden Treffpunkt
Rheinacker ist es, Begegnungsorte zu schaffen und die
Integration von ausländischen BewohnerInnen zu
fördern. Ansatzpunkt: Hilfe zur Selbsthilfe. Der Verein
Treffpunkt Rheinacker soll durch öffentliche Finanzen
unterstützt und das bestehende soziale Angebot mit
folgenden Projekten ausgebaut werden: Sprach- und
Alphabetisierungskurse für Frauen, Kindersprachkurse
(Deutsch und Muttersprache), Sprachförderung für
Kinder, themenbezogene Frauen-Diskussionsrunde,
Elternberatungsstelle, Basteln für Kinder sowie
Tauschbörse.
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f. «Pro
Rheinacker»
Sanierungsmassnahmen für den Rheinacker sind im Gange.
Nach beendigter Sanierung des Rheinackers im Jahr 2000
sollen ein Fest und eine Werbekampagne den Neuanfang
dokumentieren und zu einem Imagegewinn der Siedlung
beitragen. Damit soll die Wohnungsnachfrage für alle
Mieterkategorien verbessert und die Identität mit der
Siedlung beziehungsweise Wohnort erhöht werden.
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