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Konsens zum Thema: Attraktiver Wohnraum

Gesamtstädtische Konsens-Konferenz; Ergebnisse anderer Konsenskonferenzen (oder zurück)

 

  1. Moderation und Assistenz
  2. Beteiligte Organisationen und Institutionen
  3. Ausgangslage und Ziele
  4. Zusammenfassung der Ergebnisse


1.Moderation und Assistenz
Hanspeter Stoll und Isabelle Rihm

2. Beteiligte Organisationen und Institutionen
Hausbesitzerverein Basel, Heimatschutz Basel, Helvetia Patria Immobilien, Hochbau- und Planungsamt, MieterInnenverband, Novartis Pensionskasse, Stadtvereinigung, VertreterInnen aus den Innovationswerkstätten, Wohnstadt, ZLV

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3.Ausgangslage und Ziele
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser Konsens-Konferenz erarbeiteten konkrete Vorschläge für die Schaffung von attraktivem Wohnraum für breite Bevölkerungskreise mit den entsprechenden Wohnumfeldqualitäten (dies im Wissen, dass weitere ausschlaggebende Faktoren für einen attraktiven Wohnraum, wie Schule, Verkehr, Parkieren, Lärm etc., von anderen Konsens-Konferenzen behandelt werden). Dabei berücksichtigten sie folgende fünf Handlungsfelder: gesetzliche Grundlagen, Nutzungsänderung, Wohnungswirtschaft, Umfeld und Struktur. Diesen wurden verschiedene Parameter zugeordnet, die auf den Projektideen aus den Innovationswerkstätten basieren.

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4.Zusammenfassung der Ergebnisse
Die Beteiligten verabschiedeten folgende zehn Massnahmen:

  1. Umnutzung Gewerbe- in Wohnnutzung
  2. Freie Nutzung der Dachgeschosse
  3. Doppelnutzung von Hinterhöfen
  4. Umnutzung von Industriebrachen
  5. Schaffung von neuem Wohnraum
  6. Flexibilität bei Bauvorschriften oder "Mehr Luft für Loft"
  7. Überprüfung der Denkmalschutz- und Schutzvorschriften
  8. Ausbau des kantonalen Wohnungsnachweises
  9. Privatisieren von staatlichen Liegenschaften
  10. Anreize für das Gewerbe schaffen


Massnahme 1: Umnutzung Gewerbe- in Wohnnutzung
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer fordern, dass die Regierung des Kantons Basel-Stadt bzw. die Verwaltung die Möglichkeit in der Öffentlichkeit bekannt und beliebt macht, wonach zuvor gewerblich genutzte Fläche, die temporär oder dauernd zu Wohnzwecken genutzt wurde, nach fünf Jahren wieder in Gewerbefläche rückverwandelt werden darf.

Massnahme 2: Freie Nutzung der Dachgeschosse
Die Regierung des Kantons Basel-Stadt bemüht sich um eine Gesetzesänderung, damit die vollständige, freie Nutzung der Dachgeschosse ermöglicht wird, falls das Erscheinungsbild erhalten bleibt.

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Massnahme 3: Doppelnutzung von Hinterhöfen
In Hinterhöfen mit gewerblicher Nutzung soll die Regierung eine Doppelnutzung fördern: Die Höfe sollen begrünt werden. Die Beteiligten schlagen vor, dass auf Dächern von Gewerbebauten Gärten und/oder Grünflächen angelegt werden, die zum Beispiel Kinder zum Spielen benutzen können.

Massnahme 4: Umnutzung von Industriebrachen
Die Regierung des Kantons Basel-Stadt soll aktiv nachfragen (z.B. bei Novartis), an welchen Orten Industrie- und Gewerbebrachen freigegeben, respektive ob sie auf einen Ort konzentriert werden können, damit die Möglichkeit besteht, sie zu Wohnzwecken zu verwenden.

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Massnahme 5: Schaffung von neuem Wohnraum
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verlangen, dass die Regierung des Kanton Basel-Stadt neuen Wohnraum grosszügiger auch an Randgebieten von Industriezonen erlaubt. Dort sollen als Siedlungsform insbesondere Mischformen (Wohnen und Gewerbe) angestrebt werden. Die Schutzmassnahmen (zum Beispiel bei Lärmimmissionen) sind wohnseitig vorzunehmen.

Massnahme 6: Flexibilität bei Bauvorschriften oder "Mehr Luft für Loft"
Die Regierung bzw. die Verwaltung des Kanton Basel-Stadt soll mehr Flexibilität bei der Handhabung der Bauvorschriften für alternative Wohnformen (zum Beispiel Lofts, Sockel- oder Dachgeschosse) in Wohn- und Gewerbezonen zeigen.

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Massnahme 7: Überprüfung der Denkmalschutz- und Schutzvorschriften
Die Regierung des Kantons Basel-Stadt soll alles unternehmen, dass die Denkmalschutz- und die Schutzzonenvorschriften so gehandhabt werden, dass sie die Schaffung von attraktivem Wohnraum nicht behindern und die Wohnnutzung begünstigt wird.

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Massnahme 8: Ausbau des kantonalen Wohnungsnachweises
Der kantonale Wohnungsnachweis soll um die Kategorien Mietgesuche, Kauf bzw. Verkauf ergänzt werden. Zweitens soll dieser Wohnungsnachweis zu einem regional massgeblichen Wohnungsanzeiger erweitert werden. Diese Wohnungsbörse steht besonders auch Wohnungssuchenden zur Verfügung, damit der Wettbewerb um den Aspekt der Nachfrage gesteigert wird. Damit würde man auch einen Überblick erhalten, welche Bedürfnisse auf dem Wohnungsmarkt bestehen.

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Massnahme 9: Privatisieren von staatlichen Liegenschaften
Die Regierung des Kantons Basel-Stadt wird aufgefordert, dass laufend überprüft wird, welche staatlichen Liegenschaften keine sinnvollen Reserven sind und allenfalls an Private verkauft werden können, um sie zu Wohnzwecken zu verwenden.

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Massnahme 10: Anreize für das Gewerbe schaffen
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer fordern, dass die Regierung des Kantons Basel-Stadt eine Entwicklungsgesellschaft aus Grundeigentümern, Wirtschaftsförderer und Planungsgremien schafft, die unter anderem auszugswilligen Gewerbe- und Industriebetrieben, wenn möglich auf Kantonsgebiet, eine attraktive Standortvariante anbieten kann.

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