MedienmitteilungErste Bilanz der Innovationswerkstätten und wie es weitergeht
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Innovationswerkstätten Dank der engagierten Mitarbeit der breit abgestützten Trägerschaften in Quartieren und Gemeinden meldeten sich für alle Innovationswerkstätten genügend Personen an. Je nach Werkstatt resultierten zwischen 6 und 18 Projektideen. Die schwierige Aufgabe, zwischen 15 und 45 Personen mit ganz unterschiedlichen Interessenlagen und Erwartungen durch diesen gemeinsamen Prozess zu führen, war für das Moderationsteam jeweils eine Herausforderung. Auch Kritikerinnen und Kritiker der WERKSTADT BASEL arbeiteten diszipliniert und kreativ in den Innovationswerkstätten mit. Die Gruppe der 30- bis 50jährigen bildete erwartungsgemäss den grössten Teil der Teilnehmenden. Dank dem grossen Erfolg der Frauenwerkstätten war der Anteil der Frauen nur minim kleiner als derjenige der Männer. In den Innovationswerkstätten, welche sich speziell an Frauen, MigrantInnen und Jugendliche richteten, entwickelten die Teilnehmenden Projektideen zu Themen, welche in den Quartier- und Gemeindewerkstätten zum Teil nur am Rande zur Sprache kamen. Zum Beispiel forderten Jugendliche in ihrer Werkstatt, öffentliche Sportplätze vermehrt auch als Treffpunkte für AusländerInnen und SchweizerInnen nutzen zu dürfen. 338
Projektideen Am meisten Projekte befassen sich mit Verkehrsfragen (85), wobei hauptsächlich Ideen zum Pendlerverkehr, der Verkehrssituation in den Quartieren und zur Situation von FussgängerInnen und FahrradfahrerInnen entwickelt wurden. Der zweitgrösste Bereich Soziales mit 63 Projekten umfasst zum Beispiel Projekte zur Stärkung der Integration ausländischer EinwohnerInnen oder Ideen, wie Quartierzentren verwirklicht werden können. Im Bereich Verwaltung mit 46 Projekten zielen die Vorschläge in erster Linie auf mehr Mitbestimmung der betroffenen Bevölkerung in Quartierangelegenheiten und auf einen Abbau der Barrieren zwischen Verwaltung und EinwohnerInnen ab. Im Bereich Stadtgestaltung (38 Projektideen) fokussieren sich die Vorschläge auf die Umgestaltung von Plätzen und Parkanlagen. Jeweils rund 20 Projektideen resultierten zu den Themen Natur (Hauptaspekt: Grün im Quartier), Bildung (Hauptforderung: Stärkung der Ausbildung), Wohnen (Bessere Nutzung des bestehenden Wohnraums), Wirtschaft (Hauptaspekt: Steuern) und Kultur. Konsenskonferenzen Als Auftakt der Phase der Konsens-Konferenzen findet am 5. Mai eine Zusammenkunft von Trägerschaften und Lenkungsausschuss statt, an dem das genaue Vorgehen in den Konsens-Konferenzen dargestellt wird. An diesem Treffen werden unter der Leitung von Regierungsrat Ueli Vischer auch die Themen der Konsens-Konferenzen in den Quartiertieren besprochen. In den Konsens-Konferenzen, die themenorientiert sind, entwickeln die Teilnehmenden Massnahmenpakete. Dabei sollen stets die vorgegebenen regierungsrätlichen Ziel-setzungen als Massstab angelegt werden. Auch die Kosten der vorgeschlagenen Projekte sowie deren Zeithorizont für eine Umsetzung werden von Interesse sein. Der Lenkungsausschuss prüft die Massnahmenpakete aus den Konsens-Konferenzen und nimmt diese - falls sie die regierungsrätlichen Zielsetzungen unterstützen - in das "Aktionsprogramm Stadt- und Kantonsentwicklung" auf. Von Mai bis September 1998 führt die WERKSTADT BASEL unter Mithilfe der Trägerschaften zwei Gemeinde-, 14 Quartier- sowie 11 gesamtstädtische Konsens-Konferenzen durch. An den 27 Konsens-Konferenzen nehmen jeweils bis zu 15 Personen (Teilnehmende aus den Innovationswerkstätten und Interessens-vertreterInnen) teil. Als Treuhänder der Innovationswerkstätten bestimmen die Trägerschaften auch die VertreterInnen der Quartiere und Gemeinden in den Konsens-Konferenzen. Die definitiven Themen für die gesamtstädtischen Konsens-Konferenzen und die direkt umsetzbaren Projekte aus den Innovationswerkstätten präsentiert der Lenkungsausschuss Ende Mai. Weitere Informationen Daniel Wiener oder Isabelle Rihm, WERKSTADT BASEL, Tel. 061 205 1000 Felix Drechlser, Leiter Planungskoordination, Tel. 061 267 86 36 |