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Infobulletin Nr. 4

18. September 1998

Mit der Kritik bis zum Projektabschluss warten

Hanspeter Neuenschwander, Teilnehmer der Innovationswerkstatt und der Konsens-Konferenz Gundeldingen zum Thema «Boulevard Güterstrasse»

Als im Herbst 1997 der Aufruf an die Quartierbevölkerung erging, sich für die Teilnahme an den Innovationswerkstätten anzumelden, war ich im ersten Moment sehr frustriert. Nach 15-jähriger aktiver Tätigkeit im Neutralen Quartierverein Gundeldingen kam es mir vor, wie wenn alle geleistete Vorarbeit im Interesse der Wohnbevölkerung für die Katz gewesen wäre. Einige Bedenkzeit später, sah ich jedoch in der WERKSTADT BASEL eine zusätzliche Chance, unsere Anliegen der städtischen Verwaltung vorzutragen oder zumindestens neue interessierte Mitglieder in unseren Verein aufzunehmen.

Die Innovationswerkstätten waren sehr arbeitsintensiv und weckten bei allen TeilnehmerInnen (rund 70 Personen) viele Hoffnungen. Gerade die Einstiegsarbeit, neue Utopien und Wünsche für das Quartier zu entwickeln, förderte neue mögliche und unmögliche Ideen zu Tage. Die Stimmung war sehr gut und schnell war man sich einig, welches die zu lösenden Probleme des Quartiers sind. Leider bemängelten alle das etwas abrupte Ende der Tagung, weil zu wenig Zeit blieb, realisierbare Projekte zu umschreiben.

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In der laufenden Konsens-Konferenz haben wir bereits die dritte von fünf Sitzungen hinter uns. Die fünf QuartierbewohnerInnen aus den Innovationswerkstätten haben keinen einfachen Stand gegenüber den dazugekommenen zehn InteressenvertreterInnen. Immerhin finden Gespräche statt zwischen so unterschiedlichen Organisationen und Interessen wie unter anderem ACS, Anwohnerorganisationen, BVB, IG-Velo, pro natura, IGG, SBB, TCS und VCS. Da die Arbeit noch nicht abgeschlossen ist, kann ich noch nicht über Zwischenergebnisse der Konferenz berichten.

Zusammenfassend stelle ich fest, dass die positiven Aspekte an der WERKSTADT BASEL überwiegen. BewohnerInnen entwickeln Ideen für die Zukunft, welche nebst dem laufenden Werkstadtprozess auch in den Quartierorganisationen weiter vorangetrieben werden. Vielfältige Lösungsansätze der Probleme und Verbesserungsvorschläge der nahen und weiteren Zukunft werden miteinander diskutiert. Ich bin fest überzeugt, dass der kleinste gemeinsame Nenner zu einem Projekt aus dem Gundeldingen führt, welches den Zielen der Regierung und der Bevölkerung entspricht. Die Moderation der Sitzungen durch die Werkstadt-Leute erlebe ich als professionell, ablauf- und zielorientiert.

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Es ist deshalb für mich nicht nachvollziehbar, dass Leute Kritik an der WERKSTADT BASEL üben, obwohl die Arbeit noch nicht abgeschlossen ist und deshalb noch gar nicht abschliessend beurteilt werden kann. Kritik übrigens von Personen, welche nicht an den Innovationswerkstätten oder Konsens-Konferenzen teilgenommen haben. Ich wünsche mir, dass bis zum Vorliegen der Resultate aus der WERKSTADT BASEL noch etwas gewartet wird mit vorschnellen und unqualifizierten Verrissen, damit die involvierten Personen mit der notwendigen Ruhe arbeiten können.

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